Gotthard Schuh hat den Blick auf den Lago Maggiore und den Monte Rosa vom gleichen Standpunkt aus einmal fotografiert und einmal gemalt.
Während das Bild eher flächig wirkt und in dunkeltonigen Farben gehalten ist, weist die Fotografie eine unglaubliche Tiefe aus und ist bis zum letzten Berggipfel gestochen scharf. Die etwas zerzausten Büsche im Vordergrund sind sowohl im Ölbild wie auch in der Fotografie gut zu erkennen, ebenso die Wasserfläche im Hintergrund. Dieser unmittelbare Vergleich der beiden Medien ist auch ein schönes Beispiel dafür, dass Gotthard Schuh die Malerei auch als Fotograf nie ganz losgelassen hat. Privat hat er immer weiter gezeichnet und gemalt. 1950 hat er sich ein Haus in Bedigliora im Tessiner Malcantone gekauft, und machte das Tessin zu seinem Rückzugsort und Zweitwohnsitz. Schuh dokumentierte die damals noch stark ländlich geprägte Gegend und machte neben Landschaftsaufnahmen auch Fotos von Menschen bei Handwerksarbeiten oder Freizeitvergnügungen. Schuhs Tessin-Impressionen mündeten 1961 in einem eigenen Fotoband mit dem bezeichnenden Titel «Tessin. Rückblick auf ein Paradies».
*
Wer die Ausstellung verpasst hat, kann sie noch bis 2.9.2023 auf Anfrage besichtigen. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen individuellen Termin! Und «save the date»: Am 2.9.2023 ist die Ausstellung ein letztes Mal im Rahmen der Langen Nacht der Zürcher Museen zu sehen!