
Das Haus an der Klosbachstrasse 150, in dem sich das Atelier Righini Fries befindet, wurde 1898 vom Urgrossvater von Hanny Fries errichtet.
Francesco Righini (1837–1914) war ein Tessiner Baumeister und Dekorationsmaler. In den Boomjahren der Gründerzeit, als die Stadt Zürich über ihre Mauern hinauswuchs, realisierte er verschiedene Bauprojekte und Innendekorationen. So konnte er es sich schliesslich leisten, ein Stück Bauland am damals noch unbebauten Zürichberg zu erwerben. Er errichtete darauf eine Villa in italienischem Stil, eingefärbt in warmer Ockerfarbe und mit offenen Loggien versehen. Das Treppenhaus wurde mit Terrazzo-Böden und marmorierten Wandflächen versehen; die Stirnwände der beiden Stockwerke bekamen Wandbilder. Für seinen einzigen Sohn Sigismund, der zu dieser Zeit in Paris sein Kunststudium absolvierte, baute er ein grosszügiges Atelier an. Es soll seinerzeit eines der grössten Künstlerateliers in Zürich gewesen sein. Damit legte Francesco Righini den Grundstein für einen Ort, in dem nacheinander drei Generationen von Maler/innen ihre Wirkstätte haben sollten. Für Sigismund Righini, Willy Fries und Hanny Fries bildete das Haus am Zürichberg den Ankerpunkt ihres künstlerischen Schaffens.
Gut 10 Jahre nach Fertigstellung, malte Sigismund das Haus, das er mit seiner jungen Familie und seinen Eltern als Mehrgenerationenhaus bewohnte. Sehr gut zu erkennen ist, wie sich – anders als heute – hinter dem Haus eine unbebaute Wiese mit Kirschbäumen (!) erstreckt und dass der Garten noch bis zur Strasse heranreicht.
