
Vor 139 Jahren, am 17. Juni (greg.) 1882, wurde Igor Fjodorowitsch Strawinsky in Oranienbaum (heute: Lomonossow), Russland geboren.
Igor Strawinsky (1882–1971) gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Seine Musik war eine radikale Erweiterung des bis dahin Gehörten. Seine bekanntesten Werke sind «Der Feuervogel», «Petruschka» und «Le sacre du printemps». Seine Werke suchten neue Klänge und Harmonien und stellten die Ohren seiner zeitgenössischen ZuhörerInnen auf die Probe. Als «Le Sacre du Printemps» 1913 zum ersten Mal aufgeführt wurde gab es einen Riesenskandal: Schon beim ersten Fagott-Ton, der sehr hoch ist, lachten die Zuhörer im Publikum. Als die Musik dann laut und schräg wurde, entstand ein Chaos, es wurde sogar von Schlägereien berichtet. Auf diese ungewohnte neue Musik mit vielen Dissonanzen war das Publikum nicht gefasst. Strawinsky war zwar gekränkt über diesen Vorfall, aber gerade dieser Skandal machte ihn berühmt.
Viele Jahre später, am 15.10.1961 dirigierte Strawinsky am Opernhaus Zürich die Premiere seines Werks «L’histoire du soldat». Bei dieser Gelegenheit entstand diese Zeichnung des fast 80jährigen Komponisten. Mit meisterlich reduzierten Strichen umriss Hanny Fries die Gesichtszüge und fing die Bewegung des Dirigierens ein. – Es ist eines der Lieblingsbilder der Kuratorin in der aktuellen Ausstellung.
