«Frühlingsschnee» – so heisst das Blatt von Hanny Fries, passend zum Wintereinbruch dieser Tage.
Diese Aussicht vom Sonnenberg auf den Zürichsee besticht durch die Farbwahl und den souveränen Umgang mit Flächen. Die blaugraue Farbe der Berge spiegelt sich in der Farbe des Sees und der bräunliche Ton des Papiers wird durch die bewusst gesetzten Aussparungen selbst ein Teil der Landschaft. Ein Landschaftsbild in dieser Technik ist eine ziemliche Rarität im Bestand der Malerin. Sie hat nur wenig Ölpastellkreide benutzt und wenn, dann eher bei Stillleben oder figurativen Darstellungen. 1940 stand Hanny Fries am Anfang ihrer Karriere und experimentierte mit verschiedenen Techniken. Später sollte sie vorzugsweise Bleistift, Kugelschreiber oder Tusche für die Zeichnung und Öl für die Malerei verwenden.