
Was tun an regnerischen Tagen, an denen man nicht einmal ins Museum kann? Wir empfehlen, es den jungen Damen auf Willy Fries’ Bildern gleichzutun und mit einem guten Buch in fremde Welten einzutauchen.
Im Werk von Willy Fries finden sich weitere Bilder von Lesenden, meist sind es Frauen. Obwohl das Motiv der Lesenden eine lange ikonografische Tradition hat, ist es hier mehr als nur ein gefälliges Sujet der Genremalerei. Die ins Buch vertieften Frauen im Werk von Willy Fries stehen auch für die aufstrebende Frau, die durch Bildung Selbstermächtigung erlangt. Seine Tochter Hanny unterstütze Willy Fries bei ihrem Berufswunsch freie Malerin zu werden, in einer Zeit, als Schweizer Frauen an Kunstakademien noch eine Seltenheit waren. Seine Ehefrau Katharina Righini schrieb Gedichte und kleine Prosastücke. In der Familie Righni-Fries bildeten Lesen, Schreiben und Malen eine generationenumfassende Konstante.
Warum also nicht mit Thomas Manns «Buddenbrooks» einen Klassiker des Generationenromans hervornehmen und in die Welt einer Kaufmannsfamilie des ausgehenden 19. Jahrhunderts eintauchen?


