
Sie sind vielen bekannt, doch nur wenige kennen den Urheber. Oder wissen Sie, von wem die bekannten Tier-Piktogramme des Zürcher Zoos stammen?
Der Grafiker Jacques Plancherel entwarf seit 1959 die inzwischen ikonischen Piktogramme, die der Besucherleitung im Zoo und der Kennzeichnung der verschiedenen Anlagen dienten. Den Anfang machte der Affe, den Plancherel zur Einweihung des neuen Menschenaffenhauses im Jahr 1959 entwarf. Lange diente er auch als Logo des Zürcher Zoos. Vom Affen bis zum Zebra entwickelte Plancherel einprägsame, stark reduzierte Tiersymbole, die sich alle in ein kreisförmiges Format einfügen mussten. Geschickt spielte er mit dieser Beschränkung, indem er den Kreis immer wieder auf andere Weise sprengte. Er hat die Tiere auf ganz einfache Formen heruntergebrochen und den schwarz-weissen Kontrast effektvoll eingesetzt. Die Piktogramme sind auf den ersten Blick lesbar, doch erst bei längerer Betrachtung erschliesst sich, wie raffiniert sie aufgebaut sind. Plancherel entwarf gut 20 verschiedene Tierpiktogramme.

Neben ihrer Funktion als Orientierungshilfe dienten sie schon bald auch als Merchandising-Artikel: Es wurden Schlüsselanhänger, Plastiksäcke oder Bierkrüge damit bedruckt. Letztere sind auch in der Ausstellung zu sehen. Heute werden die Piktogramme vom Zoo Zürich nicht mehr offiziell verwendet, sie sind aber noch bei einzelnen Anlagen zu finden, – zum Teil etwas versteckt hinter Efeu – wie etwa beim Affenhaus. Einzig die Tiergartengesellschaft Zürich (TGZ), der Förderverein des Zürcher Zoos, verwendet das Tukan-Piktogramm weiterhin als Logo.
